Nach dem Krieg übernahm die katholische Kirche zentrale bauliche Anlagen der Siedlung Waldram aus den 1930er Jahren um darin ein Spätberufenenseminar einzurichten.
Der als Pfarrkirche genutzte Bauteil wurde zur Eingangshalle umgestaltet. Beidseitig schließen zweigeschossige Neubauflügel mit Zimmereinheiten im Obergeschoss, Verwaltung bzw. Speisesaal und Gemeinschaftsräume im Erdgeschoss an. Die großzügig gestaltete Eingangshalle nimmt zur Gänze das Raumvolumen des giebelförmigen Baukörpers ein. Eingestellte Raumelemente wie die Lesegalerie, die freitragend gespannte Brücke und Betonkuben für Nebenräume gliedern den Innenraum. Durch ein zweigeschossiges, mit Beton gerahmtes, Holztürelement erreicht man die Aula.
Verbindungselemente aus Stahl und Glas trennen die Neubauteile klar vom Eingangsbauwerk ab. Die Zimmereinheiten sind nach Süden orientiert, der Erschließungsflur mit den konchenartigen Ausweitungen vor den Zugängen wird von Nordwesten belichtet. Schiebeläden mit Holzlamellen als Sonnenschutz ergänzen die abwechslungsreiche Fassadengestaltung aus raumhohen Glaselementen und roten Holzpaneelen.
Erzbischöfliches Ordinariat München und Freising - Baureferat
Lenz Lehmair, Anemone Scheier, Kerstin Erwein
Kunst:
Holger Bollinger