Kirche St. Josef der Arbeiter in Waldram

Kirche St. Josef der Arbeiter in Waldram

Die Baukörper Kirche und Turm, stereometrisch einfach geformt, umschließen mit dem Pfarrhaus einen fast quadratischen Platz. Den ebenfalls quadratischen Kirchenraum prägen acht oktogonal gestellte Holzstützen. Sie tragen, von der massiven Umfassungswand losgelöst, ein schwebend erscheinendes Dachtragwerk aus Holz. Durch Analogien zu Material, Form und Maßstab wird auf die örtliche Bautradition Bezug genommen.

Weit auskragende Dächer, horizontale Glasbänder, großflächige Verglasungen der Eingangshalle und geputzte Massivwände sind gestalterisch prägend. Mit der Abweichung von der ortstypischen Ziegeldeckung durch Blechdächer wird der besonderen Nutzung Ausdruck verliehen.
Im Kirchenraum soll die reduzierte, archaische Architektursprache Ruhe vermitteln und Ablenkung vom Wesentlichen vermeiden. Wände und Böden bestehen aus handgeschlagenen Sichtziegeln. Im Gegensatz dazu stehen Stahl und Naturstein bei Altar und Ambo sowie die künstlerisch gestalteten Glasflächen. Vertikale, verglaste Mauerschlitze schaffen eine visuelle Verbindung zur Werktagskapelle.

Projektdaten
Bauherr: 

Katholische Pfarrkirchenstiftung Waldram St. Josef der Arbeiter
vertreten durch die Erzdiözese München und Freising, Baureferat

Standort: 
Waldram
Planung – Fertigstellung: 
1991 - 1998
Leistungen: 
LPH 1 - 5
Team: 

Lenz Lehmair, Markus Mühlbach, Dagmar Rother

Kunst:
Robert  Michael Weber, Grafing

Fotografien: 
Stefan Müller-Naumann
Publikationen: 
Bauwelt
1999 / 11
Architektouren
2000
Detail
1999 / 02
Neue Architektur-Sakralbauten
1999 / 05