Hypovereinsbank Weiden

Hypovereinsbank Weiden

Das bestehende Gebäude aus dem Jahre 1973 war nach 25 Jahren technisch/bauphysikalisch erneuerungsbedürftig geworden. Es befindet sich am Rande des mittelalterlichen Stadtkernes an markanter Stelle in der Neustadt des 19. Jahrhunderts Das Stahlbetonskelett für den mehrgeschossigen Bürotrakt und das Mero-Tragsystem in der Kassenhalle boten, große Flexibilität im Inneren.

Nachdem Überlegungen eine zweite Haut aus Glas über die bestehende Fassade zu stülpen nicht zuletzt aus Kostengründen nicht weiter verfolgt wurden, entschied man sich bei der Fassadensanierung für eine System-Konstruktion aus hinterlüfteten Platten aus gepresstem Glassplitt, welche mit einem dünnen Putz überzogen wurden. Die Stützen in der Fassadenebene treten farblich und plastisch zurück. auf den städtebaulich gewollten Rücksprung, welcher den Zugang zur Altstadt mit einer platzartigen Ausweitung markiert, wurde durch eine "Teilung" des Baukörpers reagiert. Somit gibt es eine Lochfassade im Anschluss an das Nachbargebäude Richtung Altstadt und eine Bandfassade im "neueren" Stadtteil.

 

Im Bereich der erdgeschossigen Arkade mit Läden und dem Zugang zur Bank war größtmögliche Transparenz angestrebt. Die Bank öffnet sich mit der SB-Zone, über welche die Kassenhalle erreicht wird, zum öffentlichen Raum. Diese Tiefenstaffelung wird so durchsichtig wie möglich gestaltet.

Notwendige Abtrennungen wurden aus durchsichtigen, opaken Glaswänden oder Paravents hergestellt. Raumschale und Möbel folgen mit ganz wenigen Ausnahmen einer dezenten weiß-grau-silbernen Farbskala. Die vorhandenen Lichtkuppeln wurden zum Großteil übernommen und mit geringen Korrekturen in das Grundrisskonzept eingebunden.

Die Obergeschosse wurden ebenfalls grundrisslich neu geordnet. Dabei wurden alle TGA-Anlagen, die abgehängten Decken und nahezu alle Wände neu aufgebaut und gestaltet.

Projektdaten
Bauherr: 

HVB Gesellschaft für Gebäude mbH

Standort: 
Weiden
Planung – Fertigstellung: 
2000 - 2003
Leistungen: 
LPH 1 - 8
Team: 

Matthias Schuster, Ellena Dörrhöfer

Fotografien: 
Marianne Heil
Publikationen: 
Architektouren
2004