Mit der Nutzung als öffentliches Verwaltungsgebäude erfährt das weitgehend im Originalzustand befindliche barocke Palais Wiedmann eine seiner Bedeutung im historischen Stadtzentrum angemessene Bedeutung. Das nötige Flächenangebot wird durch ein neues Rückgebäude erreicht. Dessen Integration in das Altstadtensemble erfolgt durch ruhig gestaltete geneigte Dachflächen und die an der umgebenden Bebauung orientierte Höhenentwicklung. Nötige Verbindungen zum Altbau erfolgen über verglaste Zwischenelemente.
Die räumlich großzügige, vielfältig nutzbare Eingangshalle mit Oberlicht sorgt für eine gute Orientierungsmöglichkeit und eine klare Wegeführung.
Natürlich belichtete Treppenräume mit Lufträumen und natürlich belichtete Flure mit Flurausweitungen im Publikumsbereich prägen die innere Erschließung.
Flächige bündige Verglasungen und das Vermeiden von Gauben, erzeugen ruhige Dachflächen. Traditionelle, im historischen Stadtbild verankerte Materialien, Formen und Bauweisen (Ziegeldächer, geputzte Lochfassade) und das Überführen von Maßstab und Proportionen des Denkmals in eine zeitgemäße Architektursprache bestimmen die Fassadengestaltung des Neubaus.
Die historische Bausubstanz wird möglichst schonend behandelt und restauratorisch erneuert.
Durch eine minimalistisch konstruierte, hinterlüftete Glasüberdeckung erhält der Hof eine hohe Aufenthaltsqualität und zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten.