Die Theatinerkirche befindet sich am Odeonsplatz im Zentrum Münchens. Erbaut wurde sie von 1663 - 1692 von dem barocken Architekten Agostino Barelli und ab 1674 von Henrico Zucalli als Hofkirche der bayrischen Kurfürsten. Von 1765 - 1768 wurde die Mittelfassade am Odeonsplatz entsprechend heutigem Zustand von Francois Cuvilliès als Fassadenwand hinzugefügt.
Die Aussenarchitektur der Kirche zeigt ein Langhaus mit seitlich angebauten Kapellen sowie ein leicht vorspringendes Querhaus. Eine mächtige Tambourkuppel überragt die Vierung, an die sich westlich das Presbyterium und der Chor mit halbkreisförmiger Apsis anschließen.
Mächtige Strebepfeiler mit Barockvoluten geben dem Bauwerk die nötige Stabilität und deuten die dreifache Jochgliederung des Kirchenschiffs an. Die Ostfassade, ausgebildet im mittleren Teil als zweigeschossiger, dreiachsiger Risalit auf hohem Sockel, bildet neben der Kuppel den wichtigsten Teil der Aussenarchitektur. Nach kompletter Zerstörung des anliegenden Theatinerklosters im zweiten Weltkrieg wird die Seelsorge seit 1954 durch Mitglieder des Dominikanerordens ausgeübt.
Im Rahmen der Sanierungsmaßnahme erfolgte zunächst eine umfangreiche Schadenskartierung. Anschließend wurden die Putz- und Natursteinflächen gereinigt und alte Farbanstriche abgetragen. Die Verblechungen wurden erneuert und die Mauerwerksanschlüsse in diesem Zuge verbessert. Ein neuer Glockenstuhl und eine neue Turmtreppe wurden im Südturm eingebaut. Neben energetischen M;aßnahmen in den Wohn- und Verwaltungsbereichen wurde zudem eine Barrierefreie Erschließung des Kirchenraumes umgesetzt.
Staatliches Bauamt München 1
Lenz Lehmair, Marek Schnierer, Susanne Ihme, Johanna Detka-Andris
Bauleitung: Peter Beck