Realschule Roding

Die Realschule Roding bestand bereits aus zwei Bauabschnitten (1960er bzw. 1970er Jahre). Diverse bautechnische Mängel und gewachsene Schülerzahlen machten die geplanten Baumaßnahmen erforderlich.
Zunächst wurde die Erweiterung bei laufendem Betrieb gebaut, um für die weiteren Sanierungsschritte genügend Fläche zu gewinnen. Die bestehenden topografischen Verhältnisse (wenig Platz, Hangsituation) führten zu einem weitgehend aufgeständerten, südorientierten Neubau-/Klassentrakt (1. BA), der mit einem Glas-“Hals“ an den ersten Anbau angebunden wurde. Der vorhandene Haupteingang wurde durch den brückenartigen Neubau überdeckt, so dass eine neue Zugangssituation und gedeckte Pausenfläche entstanden. Fensterbänder, geputzte Wandflächen (WDVS) und robuste Materialien (Ziegel-Sichtmauerwerk) im Innenausbau prägen die optische Erscheinung.
In zwei weiteren Bauabschnitten wurden die beiden Bestandsgebäude generalsaniert. Das jüngere von beiden stellte mit seiner zeitgebundenen Formensprache (ziegelgedeckte Pultdächer) und unglücklichen Anschlüssen an den vorhandenen, architektonisch klaren ersten Flachdach-Bau eine gestalterische Herausforderung dar. Durch die hochgedämmte, hinterlüftete Blechfassade wurde eine möglichst große Distanz hergestellt.
Im Inneren wurde durch den neu mit Glas überdeckten früheren Innenhof ein räumlicher Mittelpunkt geschaffen. Das ältere Bestandsgebäude mit seinem Atrium (alte Pausenhalle) erhielt ein neues Glasdach. Das Flachdach wurde saniert.

Die Fenster aus der Erbauungszeit wurden durch ein Holz-Pfosten-Riegel-Fensterband ersetzt, die Stahlbetonbrüstungen mit einem WDVS energetisch saniert.
Generell erfolgte die vollständige Erneuerung der Haustechnik und der Elektroinstallationen. Die Grundrisse wurden neu geordnet, die Fachklassen neu eingerichtet und neue Türen, Böden, abgehängte Decken eingebaut.
Die Maßnahme wurde durch die Errichtung eines Interimsgebäudes (Container) bei laufendem Betrieb durchgeführt.