Mädchenrealschule Hl. Blut Erding

Mädchenrealschule Hl. Blut Erding

Die bestehende Schulanlage aus verschiedenen Baukörpern, vom barocken Kern des ehemaligen Klosters bis zu Klassentrakten aus den 1960er- Jahren, wurde generalsaniert und mit ergänzenden Neubauten den heutigen Anforderungen angepasst.

Durch den Abbruch störender Anbauten und den Neubau der Pausenhalle wird eine neue Mitte in der Gesamtanlage definiert.
Der zweigeschossige Baukörper aus Holz und Glas verbindet mit den beidseitigen gläsernen Zwischenelementen die Altbauten. Die neue Doppelsporthalle wird unterirdisch angebunden.

Das große Volumen sollte den natürlichen Landschaftsraum des angrenzenden Stadtparks und Klostergartens nicht stören. Erreicht wird dies durch das Tieferlegen der Halle mit den dazugehörenden Umkleideräumen und die transparente Leichtigkeit der über Gelände liegenden Konstruktionen. Eingehaust in einem auf der Dachfläche liegenden Glaskörper überspannt das bogenförmige räumliche Stahltragwerk signifikant eine Distanz von 32 m. Im Innenraum öffnet sich die Dachfläche wie ein Schiebedach und wird dadurch zur zusätzlichen Lichtquelle.

Der historische Kern, das barocke, ehemalige Klostergebäude mit der axial darauf bezogenen Kirche ein Ensemble bildend, wurde von störenden Anbauten befreit und damit optisch wieder freigestellt.

Die durch frühere Eingriffe gestörte Bausubstanz wurde nach denkmalpflegerischen Prinzipien restauriert und wo nötig durch zeitgemäß gestaltete Bauteile und Einbauten ergänzt. Wie die Pausenhalle auf der Nordseite fungiert der Musiktrakt als Bindeglied zu einem der anschließenden Klassentrakte. Diese wurden energetisch und brandschutztechnisch saniert. Gestalterisches Ziel dabei war, die zeittypischen Qualitäten herauszuarbeiten und das notwendig Neue darauf abzustimmen.

Projektdaten
Bauherr: 

Erzbischöfliches Ordinariat München und Freising - Schulreferat Abt. IV

Standort: 
Erding
Planung – Fertigstellung: 
1996 - 2016
Leistungen: 
LPH 1 - 9
Team: 

Mathias A. Schuster, Stefan Wurmer, Olav Barner, Lenz Lehmair, Hubert Schweigard, Anemone Scheier, Volker Weykopf

Kunst:
Robert  Michael Weber

Fotografien: 
Marianne Heil
Publikationen: 
Architektouren
2001
Architekten in Bayern
2000
architektur aktuell
2004
Bayerischer Holzbaupreis - Anerkennung
2002
Deutscher Holzbaupreis - Lobende Erwähnung
2003
IOC Award - Siberne Medaille
2003