Das Institut für Klauentiere ist der erste Bauabschnitt des im Rahmen eines Wettbewerbs entwickelten Gesamtkonzeptes für insgesamt sechs klinische Institutsbauten.
Die Klinik beinhaltet im wesentlichen Unterrichts- und Verwaltungsräume, Labore, Behandlungseinrichtungen und Ställe. Die Anlage gliedert sich in den am künftig gemeinsamen Außenraum (Campus) liegenden, zweigeschossigen Bürotrakt mit dem Haupteingang und den rechtwinkelig dazu angeordneten Stalltrakten. Diese werden über eine Umfahrt von außen erschlossen. Die Behandlungsräume sind an den Bürotrakt erdgeschossig angelagert und können von innen (Menschen) und außen (Tiere) erreicht werden.
Die Tragkonstruktion ist ein Stahlbetonskelett, es gewährleistet die gewünschte Flexibilität, ist unempfindlich gegen Feuchtigkeit und entspricht den hygienischen und brandschutztechnischen Anforderungen.
Die Fassadenkonstruktionen reagieren auf funktionelle Anforderungen: Wandflächen, mit denen die Tiere Kontakt bekommen, sind massiv, Erschließungs- und Aufenthaltsbereiche werden mit leichten Fassaden aus Holz und Glas umhüllt. Flachgeneigte, blechgedeckte Dächer, teilweise mit Oberlichtern, bzw. begrünte, massive Flachdächer bilden den waagrechten Abschluss.
Das formale Repertoire reagiert auf die vielfältigen Anforderungen mit einer möglichst großen Beschränkung von Materialien und Konstruktionen. Das daraus resultierende bauliche Erscheinungsbild reflektiert einerseits den öffentlichen Charakter einer universitären Einrichtung, andererseits den funktionellen Inhalt und die agrarisch geprägte bauliche und landschaftliche Umgebung.
Durch die nun geplante Verlagerung der gesamten Fakultät auf den Campus entsteht jenseits des zentralen Grünraumes eine bandartige Baustruktur auf der Grundlage eines neuen städtebaulichen Gesamtkonzeptes (Bizer + Partner).
Freistaat Bayern, Ludwig-Maximilians-Universität München
vertreten durch das Staatliches Bauamt München 2
Markus Mühlbach, Sabine Helgemeier
Kunst am Bau:
Elisabeth Merl