Die Pfarrkirche ist im Kern ein spätgotischer Bau, der in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts barockisiert wurde. Das inhomogene Außenmauerwerk wurde vollflächig neu verputzt. Putze und Fugen im Innenraum waren im Sockelbereich salzbelastet und wurden ebenfalls erneuert.
Die farbliche Gestaltung und Gliederung der neuaufgebrachten Putzflächen erfolgte nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten.
Drei Altäre der „Wolfratshauser Kistler“ um 1660 schmücken die einfache Saalkirche. Das Spiegelgewölbe besteht aus einer Holzlattenkonstruktion.
Neben der Restaurierung von Inventar und Raumschale wurde bei der Neugestaltung der liturgischen Mitte, den Beichtstühlen und der Sakristeimöblierung eine zeitgemäße Architektursprache angewendet.
Einfache stereometrische Formen und Materialien prägen die neuen Prinzipalstücke Altar, Ambo und Sedilien. Ihre Farbigkeit und Haptik ist vom historischen Kontext abgeleitet. Um Interessierten eine Besichtigung des Kirchenraumes auch außerhalb von Gottesdiensten zu ermöglichen, wurde der Eingangsbereich mit einer neuen Gitterkonstruktion unterhalb der Empore gesichert. Hauptdach, Turm und Nebendächer für Sakristei und Vorhaus präsentieren sich mit ihren traditionellen Deckungsmaterialien Ziegel und patiniertes Kupferblech. Für das Eingangsbauwerk wurde eine neue Dachkonstruktion, subtil vom darunterliegenden Bestand abgesetzt, entwickelt.
Katholische Kirchenstiftung St. Martin
vertreten durch das Erzbischöfliches Ordinariat München-Freising Baureferat
Volker Weykopf, Lenz Lehmair