Mitte des 18. Jahrhunderts fügte man der Stadtmauer zwischen dem Donautor und dem kleinen Tränktor stadtseits ein langgestrecktes Gebäude, die Donaukaserne, an. So ist die freigestellte, unverputzte, gestufte Außenwand zu erklären, welche kontrastierend zu den glatt verputzten Decken und der stadtseitigen Wand, den Innenraum des Museums prägt.
Städtebauliche Überlegungen führten zu einem erdgeschossigen Durchgang von der Tränktorstrasse zur südlich gelegenen Grünfläche nahe der Donau.
Bogenförmige Öffnungen bilden den Durchgang und führen gleichzeitig zum Eingang des Museums. Die von vier Stützen getragene Sichtbetondecke hat eine mittige, verglaste Öffnung, die einen Einblick in die darüberliegenden Museumsräume erlaubt.
Eine Lichtplastik des Künstlers Jan van Munster - eine im Boden eingelassene schmale Lichtspur - verbindet Außen und Innen und leitet den Besucher über die verglaste Wand in die dreigeschossige Galeriehalle, an deren gartenseitiger Längswand eine Stahltreppe die Ebenen verbindet. Die außenliegende Fluchttreppe dupliziert die Innentreppe. In der Eingangszone befinden sich Kasse und Sanitärräume sowie der verglaste Aufzug. Der tiefer liegende Bereich im Erdgeschoss erlaubt die Präsentation großer Exponate. Dahinter trennt eine frei eingestellte Wand Medienraum und Verwaltung ab. Die statischen Möglichkeiten waren durch die technisch nötige Entkernung gegeben.
Östlich und westlich des Museums befinden sich zweiseitig orientierte, zweigeschossige Läden und eine Gaststätte. Darüber liegen ebenfalls zweiseitig orientierte Wohnungen. Die unterschiedlichen Nutzungen werden in den Fassaden nur subtil zum Ausdruck gebracht, so dass der historische Duktus des markanten Baukörpers ungestört zur Geltung kommt.
Landbauamt Eichstätt - Ingolstadt, Freistaat Bayern
vertreten durch das Staatliches Bauamt Ingolstadt
Florian Roggatz