Schloss Cadolzburg bei Nürnberg, ursprünglicher Sitz der Hohenzollern, wurde in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges schwer beschädigt. In den Jahrzehnten danach erfolgte die statische und baukonstruktive Sicherung und der Wiederaufbau der zerstörten Gebäudeumrisse mit Geschossdecken. Die ringförmige Bauanlage der Kernburg, bestehend aus dem mittelalterlichen „Alten Schloss“ und dem so genannten „Neuen Schloss“ aus der Renaissance, umschließt den Burghof.
Zur Wiederbelebung der im Rohbauzustand befindlichen Anlage wurden das Alte Schloss und Teile des Neuen Schlosses in mehreren Bauabeschnitten für die Einrichtung eines Burgenmuseums mit Ausstellungs- und Veranstaltungsräumen ausgebaut. In einem ersten Bauabschnitt, 2008 fertiggestellt, wurden Teile des Alten Schlosses für noch nicht näher definierte Ausstellungs- und Veranstaltungszwecke ausgebaut und der Endausbau 2017 abgeschlossen. Die Aufgabe umfasste sowohl Restaurierungsarbeiten nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten, als auch den Einbau von neuen Bauelementen (Treppen, Rampe, Lift, WC-Anlagen, Garderoben), die Ausstattung mit modernster Haus-, Elektro- und Medientechnik. Die Entwicklung eines neuen Eingangsbereiches und die bildhafte Reproduktion der beiden Prunkräume „Erkersaal“ und „Saal der Eichensäule“ stellten die Kernthemen dar.
Für eine besucherfreundliche Präsentation wurden im Gebäude Burghof 3 mit seinem modernen Anbau Serviceeinrichtungen wie Kasse, ein Didaktikraum, Shop und die Verwaltung untergebracht.
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, Bayerische Schlösser - und Seenverwaltung
vertreten durch das Staatliche Bauamt Nürnberg
Lenz Lehmair, Isabela Kozak, Susanne Ihme, Lothar Wagner