Das Gemeindezentrum an der Hauptstraße Aubings, der Limesstraße gelegen, sollte wegen gewachsener und durch den neu entstehenden Stadtteil Freiham weiter steigende Gemeindemitgliederzahlen vergrößert werden. Die bestehenden Gebäude Kirche, Gemeindehaus und Pfarrhaus stammen aus unterschiedlichen Bauepochen. Den Architekten wurde freigestellt, wieviel vom Gemeindehaus aus den 1970er Jahren erhalten bleiben sollte. Eine funktionelle Verbindung zur Kirche, in den Jahren 1938 / 39 erbaut, sollte zumindest optional überlegt werden. Das Raumprogramm sah einen Gemeindesaal, weitere Gruppenräume, einen Jugendbereich und Büros mit ergänzenden Nebenflächen vor. Baurechtliche Einschränkungen in Form von Baulinien bzw. –grenzen und das relativ kleine Grundstück ließen wenig Spielraum.
Unter Beibehaltung des Unter- und eines Teiles des Erdgeschosses nimmt ein langgestreckter, kubischer zweigeschossiger Baukörper alle Gemeinderäume auf, wobei darauf geachtet wurde, dass die Traufhöhe der Kirche nicht wesentlich überschritten wird. Mit dem verbindenden, erdgeschossigen Foyer entsteht ein angemessener und öffentlichkeitswirksamer Eingangsbereich. Um die Südfassade der Kirche zur Gänze erlebbar zu machen und deren Belichtung im Innern nicht zu beeinträchtigen, schließt ein pultförmiges Glasdach an die Traufe an.
Die Neubaufassaden sprechen mit ihren klar geschnittenen Fensterbändern eine zeitgemäße Sprache und fügen sich andererseits durch den Putz der geschlossenen Flächen in die Baustruktur der Umgebung ein.