Das Theodolinden-Gymnasium stammt aus den 1930er Jahren und wurde in den 1950er Jahren erweitert. Baulich von Wohnbauten unterschiedlicher Größe umgeben, wurde das Grundstück im Laufe der Zeit von weiteren Gebäuden besetzt. So entstanden zusätzlich ein Kindergarten und eine Schulmensa. Trotzdem ist der Pausenhof nach wie vor durch alten Baumbestand geprägt. Diesen Charakter des Ortes so weit wie möglich zu erhalten wurde als wichtigstes Entwurfsziel formuliert. Die Aufgabenstellung sah den Abbruch der Einfachturnhalle und den Neubau einer Dreifachsporthalle als Versammlungsstätte für 600 Personen vor, davon 300 Plätze für Zuschauer bei Nutzung als Wettkampfstätte. Städtebaulich geboten erschien die Beschränkung auf eine möglichst geringe Höhenentwicklung. Zur südlich gelegenen Eschenstraße lockert eine Baumreihe die gläserne Längsfront des erdgeschossigen Baukörpers auf. Lediglich der Eingang tritt mit seinem roten Windfang und Vordach aus der 60 m langen Bauflucht. Der Eingangsbereich verknüpft die neue Sporthalle mit der Mensa und dem südlichen Klassentrakt.
Aufgrund der großen Baumasse und der beengten Platzverhältnisse liegt das Sporthallenniveau mit den zugeordneten Umkleiden und Nebenräumen im Untergeschoss und ist zu einem erheblichen Teil mit Pausenhof-Freianlagen überdeckt. Im Erdgeschoss entsteht ein fließendes Raum- und Baukörper-Kontinuum, mit der Mensa und dem benachbarten Klassentrakt eine städtebauliche Einheit bildend.
Das Material- und Farbkonzept greift jenes der ein paar Jahre zuvor realisierten Mensa auf. Sichtbeton für massive Wände und Decken. Grün- und Gelbtöne als Weiterführen der Vegetation im Inneren, Rot für Fensterflügel und Eingänge.
Landeshautpstadt München,
vertreten durch das Baureferat München
Markus Mühlbach, Matthias Schuster, Erik Stößel